Studien und Erhebungen
Studien und Erhebungen

Naturparks sind großräumige Gebiete mit einer weitgehend intakten Natur- und Kulturlandschaft, vielfältigen Lebensräumen und einer reichen Flora und Fauna. In ihnen finden sich geologische Besonderheiten und die unterschiedlichsten Landschaftsformen. Aus diesem Grund sind sie auch von besonderem wissenschaftlichem Interesse.
Um eine naturverträgliche Nutzung dieser Schutzgebiete langfristig zu gewährleisten, ist es wichtig, durch Forschungsarbeiten und Erhebungen die Kenntnisse über dieselben zu vertiefen.
Habitat Schlern

Im Rahmen des Projektes „Habitat Schlern" wurde die Anzahl der im Naturpark lebenden Pflanzen- und Tierarten erhoben. Das Gebiet wurde in 16 so genannte „Lebensräume" eingeteilt und über einen Zeitraum von zwei Jahren von Naturwissenschaftlern systematisch untersucht. Aus insgesamt 22 Pflanzen- und Tiergruppen konnten über 5000 Arten im Naturpark nachgewiesen werden. Demnach kommen rund 20 Prozent aller in Südtirol nachgewiesenen Tierarten auch im Schlerngebiet vor. Die Erhebung hat außerdem gezeigt, dass die Lärchenwiesen und die oberhalb von Tiers gelegenen Brandflächen zu den artenreichsten Lebensräumen im Naturpark gehören.
Wegen seines Artenreichtums und der besonderen Bergflora bietet sich der Naturparks Schlern-Rosengarten für umfassende Untersuchungen geradezu an. Bereits im letzten Jahrhundert wurden diese Lebensräume naturwissenschaftlich untersucht. Diese Tatsache erlaubt es uns, die heute erhobenen Arten mit Funden und Beschreibungen aus vergangenen Jahrzehnten zu vergleichen.
Die Forschungsergebnisse wurden in der vom Naturmuseum Südtirol (Externer Link) herausgegebenen Fachzeitschrift „Gredleriana" (Herbst 2008) und in der Broschüre "Die Biodiversität am Schlern (Externer Link) (Infoheft Serie "Unter der Lupe")" veröffentlicht und in den Datenbanken des Museums und des Amtes für Natur gespeichert.
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Pflanzen- oder Tiergruppe | Anzahl der erhobenen Arten |
---|---|
Blütenpflanzen und Farne | 800 |
Moose | 250 |
Flechten | 270 |
Pilze | 834 |
Bienen | 224 |
Ameisen | 52 |
Laufkäfer | 125 |
Kurzflügelkkäfer | 233 |
Hornmilben | 230 |
Spinnen | 350 |
Libellen | 19 |
Schmetterlinge | 1030 |
Buckelfliegen | 109 |
Heuschrecken | 36 |
Zikaden | 78 |
Schnecken | 82 |
Amphibien | 6 |
Reptilien | 12 |
Vögel | 102 |
Fledermäuse | 10 |
Fische | 10 |
Gewässerfauna | 232 |